Nicht weit von der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Ruhrgebiet bzw. von Duisburg entfernt liegt linksrheinisch die Stadt Krefeld – eine moderne Großstadt mit einer langen Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht.

Vor etwa 2000 Jahren errichten die Römer im heutigen Krefelder Stadtteils Gellep (PLZ 47809) ein Kastell, dem die Römer den Namen Kastell Gelduba gaben. Einige Überreste sind heute noch in Gellep zusehen, viele Funde werden in den archäologischen Museen des Rheinlandes gezeigt. Eine Blütezeit erlebte Krefeld aber erst im 18. Jahrhundert, als die Stadt zum Zentrum der Textilindustrie am Niederrhein wurde. Die große Bedeutung, die die Textilindustrie in der Stadt einnahm, wird auch durch den Beinamen unterstrichen, den die Stadt mit einem gewissen Stolz bis heute führt: Krefeld – die Samt- und Seidenstadt.

Einkaufs- und Kulturmetropole am Niederrhein

Auch wenn die Blütezeit mit der Textilindustrie am Niederrhein eine fand, ist Krefeld noch heute eine lebendige Stadt. Rund 220.000 Einwohner leben in dieser Metropole westlich des Ruhrgebiets.

Die meisten Besucher, die nach Krefeld kommen, kommen in der Regel hauptsächlich zur Innenstadt (PLZ 47798, 47799, 47800, 47803) – und in der Tat: dort ist das meiste los. Hochstraße, Rheinstraße und Königstraße – das sind die wichtigsten Einkaufstraßen, auf denen kein Einkaufswunsch unerfüllt bleibt. Viele Restaurant von Cafés laden zur Pause ein – von der gutbürgerlichen Küche über internationale Angebote bis hin zum Schnellimbiss ist alles vorhanden.

Für Kunstinteressierte gibt es in Krefeld gleich mehrere Museen, Theater und Veranstaltungsorte.

Highlights sind das Kunstmuseen Krefeld mit einer Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, die weit über den Niederrhein hinaus eine große Bedeutung errungen hat. Eine nicht weniger bedeutsame Sammlung klassischer Kunst ist schließlich im Kaiser-Wilhelm-Museum zu sehen.

Weit über Krefeld hinaus ist schließlich Stadttheater, das in den letzten Jahren in Kopperation mit dem Stadttheater Mönchengladbach so manche aufsehenerregende Inszenierung bot. Kleinkunst und Comedy gibt es Kulturfabrik, kurz KuFa. So mancher Star von heute hat hier seine ersten Schritte auf der Bühne unternommen.

Moderne Großstadt mit vielen Stadtteilen

Während der Puls des Lebens hauptsächlich in der Stadtmitte schlägt, wohnen die meisten Krefelder in verschiedenen Stadtteilen, die teilweise ihren dörflichen Charakter bewahren konnten oder selbst zu einer Kleinstadt angewachsen sind. Auf sehr alte Dorfstrukturen gehen die Stadtteile Inrath/Kliedbruch (PLZ 47798, 47802, 47803, 47839), Cracau (PLZ 47798, 47799, 47803), Benrad (PLZ 47803, 47804) zurück. Im Laufe der Entwicklung kamen die Stadtteile Bockum (PLZ 47799, 47800, 47803, 47809), Dießem/Lehmheide (PLZ 47798, 47805, 47807, 47809), Fischeln (PLZ 47804, 47805, 47807, 47809). Bis heute konnten diese Stadtteile ebenso wie Hüls und Hülser Berg (PLZ 47802, 47803, 47804, 47839), Kempener Feld/Baackeshof (47798, 47803, 47804), Linn (PLZ 47809), Traar (PLZ 47802), Uerdingen (PLZ 47800, 47802, 47829) und Verberg (PLZ 47800, 47802) ihren eigenständigen Charakter bewahren. Erst im zwanzigsten Jahrhundert wurden die Stadtteile Forstwald (PLZ 47804) und die schöne Gartenstadt (PLZ 47800, 47802, 47829) entwickelt und ausgebaut.

Das Schöne an dieser vielfältigen Stadtlandschaft zeigt sich vor allem, wenn man eine Weile in den einzelnen Stadtteilen unterwegs ist. Sehr schnell wird man feststellen, dass es das eine Krefeld eigentlich gar nicht gibt, sondern jeder Stadtteil seinen ganz eigenen Charakter herausbilden und bewahren konnte.

Krefeld ist eine Reise wert

Auch wenn Krefeld heute nicht mehr so glitzert wie vor hundert oder zweihundert Jahren, die Stadt hat nichts an ihren Reizen verloren und ist noch immer eine Reise wert.